Layout Überprüfen

Die nächste Registerkarte des Solibri Model Checkers heißt Überprüfen. Dort findet die gesamte Überprüfung des Modells statt.

Im Standardlayout sind drei neue Fenster hinzugekommen. Dies sind die Überprüfen-, Ergebnisübersicht- und Ergebnisse-Fenster.

Im Überprüfen-Fenster werden die zu überprüfenden Regeln ausgewählt und dargestellt. Darunter wird im Ergebnisübersicht-Fenster ein Überblick über die Anzahl der verschiedenen potentiellen Probleme ausgegeben und im Ergebnisse-Fenster werden die einzelnen Probleme detailliert beschrieben.

Hinzufügen von Regeln

Der Solibri Model Checker wird mit voreingestellten Regelsets und dazugehörigen Klassifikationen geliefert. Diese sind ein guter Einstieg, um Modelle auf ihre allgemeine Qualität zu prüfen. Es befinden sich vier große Blöcke an Regelsets bereits voreingestellt im Solibri Model Checker:

  • Architekturregelsets
  • Regelsets für die Gebäudetechnik
  • Statikregelsets
  • Beispielregelsets

In den ersten drei größeren Blöcken sind wichtige Themen zusammengefasst. In dem Beispielregelset sind differenzierte Situationen bzw. Fragestellungen beschrieben und dafür einzelne Regeln adaptiert und zusammengestellt worden

Um ein Regelset zu öffnen, wird auf den Schriftzug Klicken, um Regelsätze hinzuzufügen... oder auf den Button  geklickt. Über diesen Button ist es jederzeit möglich, weitere Regelsets bereits geöffneten Sets hinzuzufügen. Nun schlägt der Solibri Model Checker drei Standard-Regelsets aufgrund der gewählten Rolle vor.

Nach getroffener Auswahl erscheint ein To-Do-Fenster. Dieses ist eine Empfehlung vom Solibri Model Checker und beschreibt die noch zu bearbeitenden Themen vor der ersten Prüfung sowie die ausgewählten Prüfregeln.

Dies ist eine reine Information für den Nutzer und kann anfangs ignoriert werden.

Nachdem das To-Do-Fenster geschlossen worden ist, werden die geöffneten Regelsets im Fenster Überprüfen dargestellt.

Das To-Do-Fenster kann am rechten oberen Bildrand jederzeit wieder aufgerufen werden.

Überprüfen des Modells

Mit einem Klick auf den Button Überprüfen wird das Modell anhand der vorab festgelegten drei Grundlagen-Regelsets geprüft.

 

Nun erscheint das To-Do-Fenster erneut.

Hier weist der Solibri Model Checker nochmals auf eine fehlende Klassifizierung in der Klassifikation Gebäudeelemente - Uniformat hin. 

Dies ist ein Hinweis vom Solibri Model Checker. Es kann diesem nachgegangen oder dieser durch das Klicken auf Trotzdem überprüfen ignoriert werden.

Prüfergebnis

So sieht das Ergebnis aus.

 

 

Auf der rechten Seite sind der jeweilige Status und die Schwere des Problems laut Interpretation des Solibri Model Checkers dargestellt. Ein rotes  bedeutet ein schweres, ein oranges  ein mittleres und ein gelbes  ein leichtes Problem. Ein  bedeutet, dass der Solibri Model Checker kein Problem bei dieser Regel und dem Regelset festgestellt hat.

Für eine detailliertere Ansicht der Probleme können die Regelsets hierarchisch bis auf die Ebene der einzelnen Regeln geöffnet und angesehen werden.

Als weitere Übersichtsmöglichkeit liefert der Solibri Model Checker in der Ergebnisübersicht einen Überblick über die Anzahl der schweren bis leichten sowie die Anzahl der zurückgewiesenen und akzeptierten Probleme.

 

In diesem Fall hat der Solibri Model Checker im Regelset BIM-Überprüfung – Architektur 51 schwere, 26 moderate und 6 leichte Probleme festgestellt. Entscheidungen werden noch keine getroffen.

Detaillierte Darstellung der Probleme

Um einzelne Probleme genauer darzustellen, muss die im Regelset befindliche Regel ausgewählt werden. Der Solibri Model Checker zeigt nun im Fenster Ergebnisse die gefundenen Probleme im Detail an.

Als Beispiel wird hier die Regel über den Freiraum vor Fenstern herangezogen. Hier gibt es zwei Probleme mit den Freiflächen vor Fenstern. 

Bei dem einen Problem handelt es sich um ein Geländer, das zu nah an einem Fenster ist.

Bei dem anderen ist ein Objekt zu nah am Fenster.

Sehr eindeutig sind diese Aussagen nicht. Es wird nur schon hier darauf hingewiesen, dass es schwere Probleme sind und noch keine Entscheidung bezüglich der Probleme getroffen wurde. Letzteres wird durch die im Ergebnisse-Fenster enthaltenen Klammern ersichtlich. Hierbei stellt die erste Zahl die Anzahl der getroffenen Entscheidungen und die zweite Zahl die Anzahl der Probleme dar.

Um mehr über das einzelne Problem zu erfahren, muss eine konkrete Auswahl getroffen werden. Der Solibri Model Checker blendet daraufhin alle nicht von dem Problem betroffenen Komponenten aus und fokussiert im 3D-Fenster das Problem.

Hierzu gibt es verschiedene Anzeigemöglichkeiten.

 

 

Im Automatisch-Modus werden nur die betroffenen Elemente dargestellt. Als Alternative kann aber auch der Transparent-Modus hilfreich sein. Dieser stellt zusätzlich alle nicht das Problem betreffenden Komponenten transparent dar. Als dritte Möglichkeit kann die Darstellung mit Keine Visualisierung auch deaktiviert werden.

Für die Darstellung der Probleme gibt es zudem die Möglichkeit, die Anzahl der Probleme über die Einschränkung des Darstellungsbereichs zu reduzieren bzw. den Fokus der Betrachtung auf bestimmte Bereiche zu legen.

 

Dies geschieht mit einem Filter. Hierzu gibt es drei verschiedene Varianten: über Schnittebenen, den Auswahlkorb (alle) oder den Auswahlkorb (einige).

Eine oder mehrere zuvor erstellte Schnittebenen können als Filter verwendet werden. Hier werden nur noch die Probleme angezeigt, deren Komponenten nach dem Beschneiden des Modells noch sichtbar waren.

Die Filterung der Ergebnisse mit dem Mit dem Auswahlkorb filtern (alle) zeigt nur noch die Probleme im Ergebnisse-Fenster an, bei denen sich alle das Problem betreffenden Komponenten im Auswahlkorb befinden.

Alternativ kann die Filterung Mit dem Auswahlkorb filtern (einige) dazu verwendet werden. Dann werden alle Probleme aufgelistet, bei denen sich zumindest eine das Problem betreffende Komponente im Auswahlkorb befindet.

Zusätzliche Möglichkeiten der Darstellung sind im Ergebnisse-Fenster im Kontextmenü aufzurufen.

 

  • Auswahlbox: Um das Problem wird eine Box aus Schnitt-ebenen gelegt. Die beschneidenden Ebenen können mit gehaltener Umschalttaste beliebig verschoben werden.
  • Hervorheben: Die betroffenen Objekte werden eingefärbt.
  • Zoom: Das Problem wird im optimierten Zoom dargestellt.

Das Problem wird auch im Info-Fenster genau beschrieben.

Umgang mit Problemen

Nachdem der Solibri Model Checker potentielle Probleme gefunden hat, muss über den weiteren Umgang entschieden werden.

Entscheidung über Probleme

Im Planungsprozess ist es unbedingt notwendig, potentielle Probleme kommunizieren zu können.

Grundsätzlich muss nun der Nutzer bei jedem potentiellen Problem entscheiden, ob es sich um ein für die Kommunikation relevantes handelt. Der Solibri Model Checker hilft, schnell und übersichtlich diese Entscheidungen zu treffen.

Zu Beginn empfiehlt es sich, die Probleme wie oben beschrieben genauer in Augenschein zu nehmen. Oftmals können zu diesem Zeitpunkt schon Probleme erkannt  und auch ohne regelbasierte Überprüfung in eine Präsentation aufgenommen werden. Siehe dazu Erstellen einer Präsentation auf Seite 36.

 

Um über die weitere Vorgangsweise und die Handhabung eines Problems zu entscheiden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Es wird Als akzeptiert markieren markiert und damit aus dem Problemstatus enthoben. Es wird Als zurückgewiesen markieren markiert und so zur weiteren Bearbeitung gekennzeichnet. Es wird Als nicht definiert markiert, hier werden getroffene Entscheidungen zurückgesetzt, ohne die eventuell erstellte Folie zu löschen, oder auch als Als nicht behandelt markiert.

Dieses Menü befindet sich ebenfalls im Kontextmenü des Ergebnisse-Fensters.

Ein Akzeptieren eines Problems erzeugt im Solibri Model Checker ein  und das Zurückweisen ein  sowohl im Ergebnisse- als auch im Überprüfen-Fenster.

Wurde zusätzlich bei allen potentiellen Problemen eine Entscheidung getroffen, werden im Überprüfen-Fenster alle bestehenden farbigen Dreiecke ausgegraut.

Probleme kommunizieren

Sind Entscheidungen über ein Problem getroffen, wie oben beschrieben, sind diese Entscheidungen allerdings noch nicht kommunizierbar. Hierzu bietet der Solibri Model Checker die Möglichkeit, Folien zu erstellen und diese im Anschluss als Präsentation aufzubereiten. Solche Präsentationen können als Report exportiert werden.

Folien werden auch im Kontextmenü des Ergebnisse-Fensters erstellt.

Im Erstellungsfenster der Folie sind verschiedene Einstellungen möglich und stehen wichtige Informationen zur Verfügung.

                                  

Im Blickwinkel wird die aktuelle Darstellung des 3D-Fensters übernommen. Im Feld Kommentar kann ein individueller Text eingegeben werden. Das Feld Beschreibung ist für den Standard-Text des Problems reserviert und kann über die Schaltfläche  übernommen werden. Das Feld Position beschreibt den Ort des Problems.

Die Entscheidung über Akzeptieren, Zurückweisen, Nicht definiert und Nicht ändern kann ebenfalls hier getroffen werden, wobei beim Erstellen einer Folie als Standard Zurückgewiesen eingestellt ist.

In dem Bereich Koordination werden der Status (allgemein und BCF) sowie die Verantwortlichkeit vergeben.

Die Registerkarte Komponenten listet automatisch alle betroffenen Elemente des ausgewählten Problems auf. Diese Liste ist mit Komponenten aus dem Auswahlkorb editierbar.

 

Über die Schaltflächen  werden entweder Komponenten aus dem Auswahlkorb dieser Liste hinzugefügt oder entfernt.